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Ridvan Botschaften : 1980-137BE Naw-Ruz
Das Universale Haus der Gerechtigkeit
Ridvan 1980 / 137BE
An die Bahá’í der Welt
Innig geliebte Freunde,
21. März 1980 - Naw-Rúz-Botschaft

Die erfolgreiche Inangriffnahme des Siebenjahresplanes und die im ersten Jahr seiner Eröffnungsphase gemachten Fortschritte lindern in gewissem Maß das Unheil und die Trübsal, die im vergangenen Jahr den sich durchringenden Glauben Gottes bestürmt haben. Die in der Wiege unseres Glaubens gegen uns gerichtete jüngste Verfolgungswelle ist durch den göttlichen Ratschluß noch gesteigert worden und sucht die gesamte Bahá'í-Weltgemeinde heim. Auf dem Höhepunkt ihrer hervorragenden Leistungen für den Glauben Gottes und in der kurzen Spanne von zwanzig Wochen wurden drei der Hauptsachwalter der keimhaften Weltordnung Bahá'u'lláhs, die Hände der Sache Gottes Enoch Olinga, Rahmatu'lláh Muhájir und .Hasan Balyúzí ins Königreich Abhá abberufen und ließen uns alle verwaist und erschüttert über die ungeheure Größe unseres Verlustes und die bestürzende Grausamkeit der Begleitumstände bei der Ermordung unseres lieben Enoch Olinga und der Mitglieder seiner Familie zurück.

Im Iran hat die Verwirrung, die das ganze Land erfaßt, den grimmigen, hartnäckigen Feinden des Glaubens den Weg geebnet, um ihrem fanatischen Haß zu frönen. Das Heilige Haus des Báb wurde zerstört, und es tauchten Pläne auf, diese Stätte für immer zu vernichten. Das Síyáh-Chál und das Haus von Bahá'u'lláh in Teheran wurden ebenso wie alle anderen Heiligen Stätten und Besitztümer beschlagnahmt. Ein Mitglied des Nationalen Geistigen Rates und zwei des örtlichen Geistigen Rates von Teheran wurden entführt; das Verbleiben von zwei der Entführten ist immer noch unbekannt; der Dritte ist im Gefängnis. Auch ein Berater und einige Freunde, die dem Nationalen Sekretariat angehörten oder Mitglieder des örtlichen Geistigen Rates von Teheran waren, wurden ins Gefängnis gesteckt. Die Bahá'í wurden hart bedrängt, ihren Glauben zu verleugnen, und in einem Fall beschritt ein Gläubiger, der dies ablehnte, den glorreichen Pfad des Märtyrertums und wurde hingerichtet. Neben alledem wurde eine Kampagne von Verleumdungen und falschen Anschuldigungen gegen die Freunde mit der Absicht geführt, sie zu den Vogelfreien eines zügellosen Gesindels zu machen.

Und doch liegt, wie seit eh und je in der Sache Gottes, die heilsame Wirkung des Wechselspiels von Unheil und Triumph klar vor Augen. Der unerschütterliche Glaube der innig geliebten, hartgeprüften und allezeit standhaften persischen Bahá'í-Gemeinde hat durch die heldenhafte Haltung und das Beispiel ihres Nationalen Geistigen Rates, unterstützt und angefeuert durch die Berater und ihre Hilfsamtsmitglieder, eine geistige Neubelebung der geliebten Freunde bewirkt. Wie ein Mann sind sie geeint, bilden eine Frontlinie leuchtender Geistigkeit und Unerschütterlichkeit und erscheinen, wie ein Beobachter berichtet, wie eine gewaltige Gemeinschaft eifriger, erhobener und strahlender neuer Gläubiger.

Die Wirkung ihrer Antwort auf die Leiden, die sie von allen Seiten bedrängen, blieb nicht auf ihr Heimatland beschränkt. Vom fernsten Osten bis zum äußersten Westen, von Pol zu Pol - wo immer das Banner Bahá'u'lláhs gehißt worden ist - spüren die Freunde den Drang zum Opfer und haben sich erhoben, um jenen großen Anteil an der Arbeit des Glaubens auf dem Gebiet der Lehrarbeit, des Pionierens und des finanziellen Beitrages zu übernehmen, den die persischen Freunde einstweilen nicht länger tragen können.

Die wunderbare Liebe, die überall in den Herzen der Bahá'í durch das plötzliche und vorzeitige Hinscheiden der geliebten Hände der Sache Gottes entfacht wurde, hat die Gläubigen dazu bewegt, sich erneut mit verstärkter Inbrunst und Selbstaufopferung der Förderung jener Arbeit zuzuwenden, der alle Hände der Sache Gottes ihr Leben geweiht haben.

Die weltweite Reaktion der Freunde auf diese Tragödie ist umso ermutigender in Anbetracht der klaren Warnungen, die von `Abdu'l-Bahá und dem geliebten Hüter über die heftige und weitverbreitete Feindseligkeit ausgesprochen wurden, die das verstärkte Wachstum der Sache Gottes auf den Plan rufen wird. Hieran gibt es keinen Zweifel. Shoghi Effendi machte auf das »Ausmaß und den Charakter der Mächte« aufmerksam, »die dazu bestimmt sind, mit Gottes heiligem Glauben zu kämpfen«, und untermauerte seine Beweisführung mit diesen prophetischen und unheilverkündenden Worten `Abdu'l-Bahás: »Wie groß, wie überaus groß ist diese Sache! Wie heftig wird der Angriff aller Völker und Geschlechter der Erde. Bald wird nah und fern das Geschrei der Massen in ganz Afrika, ganz Amerika, der Kampfruf der Europäer und der Türken, das Murren Indiens und Chinas zu hören sein. Wie ein Mann und mit all ihrer Macht werden sie sich erheben, um Seiner Sache zu widerstehen. Dann werden die Ritter des Herrn mit dem Beistand Seiner Gnade aus der Höhe, gestählt im Glauben, unterstützt durch die Macht der Erkenntnis und verstärkt durch die Legionen des Bündnisses, sich erheben und die Wahrheit des Verses offenbaren: ,Sehet die Verwirrung, welche die Scharen der Besiegten befallen hat!`«

Der geliebte Hüter schrieb ausführlich über dieses Thema und seinen unvermeidlichen Ausgang: »So ungeheuer der Kampf auch ist, den Seine Worte erahnen lassen, bezeugen sie doch auch den vollständigen Sieg, den die Vorkämpfer des Größten Namens letztlich erreichen werden.«

Jetzt ist es deshalb unsere heilige Pflicht, unsere Freiheit dort, wo wir sie haben, in höchstem Maße zu nutzen und die Sache Gottes zu verbreiten, solange wir noch dürfen. Der sicherste Weg, dies zu tun und das Wohlgefallen Bahá'u'lláhs zu gewinnen, besteht darin, mit Hingabe und unnachgiebigem Eifer die Ziele eines jeden Planes, der gerade in Kraft ist, zu verfolgen; denn Bahá'u'lláh hat erklärt: »Mir zu helfen heißt, Meine Sache zu lehren.«

Mit dem Siebenjahresplan wurde ein guter Anfang gemacht. Im Weltzentrum des Glaubens wurde die Errichtung des Sitzes des Hauses der Gerechtigkeit ohne Unterbrechung vorangetrieben, das Haus von `Abdu'lláh Páshá wurde repariert und erneuert, die Gärten um das .Haram-i-Aqdas in Bahjí wurden weiter vergrößert, und eine allgemeine Neustrukturierung der Arbeit im Weltzentrum wurde in Angriff genommen, um dessen ständig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden und von den allerneuesten technischen Errungenschaften Gebrauch zu machen.

Der Enthusiasmus, mit dem die Freunde überall die Eröffnung des Siebenjahresplanes begrüßten und sich rüsteten, um die Ziele der ersten Zweijahresphase zu erreichen; ihr großzügiger und opfervoller Spendenstrom und die zuversichtlichen und anhaltenden Bemühungen, um die beiden geheiligten Unternehmungen voranzutragen, die auf dem indischen Subkontinent und im Herzen des weiten Pazifischen Ozeans begonnen wurden; die ständigen Aktivitäten der Internationalen Bahá'í-Gemeinde zur Verbesserung ihrer Beziehungen zu den Vereinten Nationen; die starke Zunahme von Bahá'i-Kinderklassen und schließlich die unzählbaren Siege, die auf dem Felde des Lehrens errungen wurden und ihren Niederschlag darin finden, daß die weltweite Gemeinde des Größten Namens jetzt in über 106 000 Orten vertreten ist - dies alles bezeugt auf internationalem Gebiet die unangreifbare und in der Tat ständig wachsende Stärke der Sache Gottes.

Die Anzahl der Pioniere und Reiselehrer, die während des ersten Jahres des Siebenjahresplanes das Feld betreten haben, und der zahlenmäßige Anstieg der nationalen Gemeinden, die Pioniere aussenden, sind höchst ermutigend. Dieser Strom von Pionieren und Reiselehrern muß verstärkt und noch breiter gestreut werden, und wir hoffen inbrünstig, daß mindestens alle jene Pioniere, die zur Erfüllung der Ziele der ersten Phase des Siebenjahresplanes benötigt werden, an Ridvan 1981 auf ihrem Posten sein werden.

Der Sache Gottes wurde auf dem Gebiet der Proklamation eine noch nie dagewesene Publizität zuteil, hauptsächlich als Ergebnis der Verfolgungen im Iran. In Südamerika wurden zusätzlich bedeutende Fortschritte in der Bahá'í-Rundfunkarbeit erzielt, wo die Reichweite von Radio Bahá'í in Otavalo, Ecuador, durch Kurzwellenübertragungen stark ausgedehnt wurde und wo jetzt in Puno, Peru, am Ufer des Titicacasees eine neue Station errichtet wird. Diese beiden Errungenschaften eröffnen unschätzbare neue Möglichkeiten für Lehrarbeit, Proklamation und Festigung der Sache Gottes in diesem Gebiet.

In 88 Sprachen der Welt wurde das Angebot an Bahá'í-Literatur erweitert, und es sind drei neue Sprachen hinzugekommen, so daß sich die Gesamtzahl der Sprachen, in denen Bahá'í-Literatur zur Verfügung steht, auf 660 erhöht hat.

An Ridvan 1980 wird der Nationale Geistige Rat der Transkei mit Sitz in Umtata gebildet. Zu Ridvan 1981 werden sechs weitere Nationale Geistige Räte gebildet, davon zwei in Afrika: Namibia mit Sitz in Windhoek und Bophuthatswana mit Sitz in Mabatho; drei in Amerika: die Leeward-Inseln mit Sitz in St. John's, Antigua, die Windward-Inseln mit Sitz in Kingstown, St. Vincent, sowie Bermuda mit Sitz in Hamilton; und einer in Australasien: Tuvalu mit Sitz in Funafuti. Mit großer Freude geben wir die Wiederbildung des Nationalen Geistigen Rates von Uganda bekannt, die an Ridvan 1981 stattfinden wird.

Im Verlauf des kommenden Jahres wird das Universale Haus der Gerechtigkeit in Beratung mit dem Internationalen Lehrzentrum die Erfolge der Eröffnungsphase begutachten und daraufhin allen Nationalen Geistigen Räten die Ziele bekanntgeben, die sie im nächsten Abschnitt des Siebenjahresplanes verfolgen sollen.

Die Nationalen Geistigen Räte werden dringend gebeten, während dieses letzten Jahres der Eröffnungsphase ihre Bemühungen fortzusetzen, in würdevoller Weise und mit Weisheit an prominente Persönlichkeiten aus allen Gebieten menschlichen Wirkens heranzutreten, um sie mit dem Wesen und dem Geist unseres Glaubens vertraut zu machen und ihre Achtung und Freundschaft zu gewinnen. Gleichzeitig müssen ständig nachhaltige Lehrfeldzüge organisiert werden, um immer direkter und möglichst großen Hörerkreisen die Existenz und die grundlegenden Lehren des Glaubens Gottes zu verkünden. Da alle menschlichen Anstrengungen, die alte Ordnung zu flicken, nur in immer größere Verwirrung münden, ist jetzt die Zeit gekommen, ständig und in aller Offenheit den Anspruch des Glaubens und die erlösende Macht Bahá'u'lláhs zu verkünden.

Die außerordentliche Schwungkraft, die am Anfang des Planes erzeugt wurde und die jetzt die Bahá'í-Weltgemeinde weiter vorantreibt, die unmittelbaren Ziele der Eröffnungsphase zu erreichen, muß aufrechterhalten und noch weiter beschleunigt werden, so daß für das geistige Leben der Gemeinde feste Grundlagen gelegt werden und sie ihre Kräfte für die Bewältigung der besonderen Aufgaben sammelt, die ihr im Hauptteil des Planes gestellt werden.

Unsere Herzen schlagen voll Liebe und Bewunderung für die Freunde im Iran und in Dankbarkeit für die Gläubigen in aller Welt, die spontan ihre verfolgten Brüder verteidigten und eine Last auf ihre Schultern nahmen, die unter allen Umständen getragen werden muß.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit

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